Diesen Samstag nutzten die Verschwörungsideolog*innen von „Querdenken441“ erneut dafür, ihre Falschinformationen und die eigene strukturell antisemitische Agenda einer angeblich von einer bestimmten Elite personal beherrschten Welt, auf die Straßen Oldenburgs zu bringen. Kritisch begleitet wurde die gesamte Veranstaltung von einem starken und mobilen antifaschistischen Protest, der zum Missfallen der Schwurbler*innen die Demo und die Zwischenkundgebungen effektiv abschirmte und immer wieder Passant*innen motivierte, sich dem Gegenprotest anzuschließen – ein politischer Erfolg!
Nach einer kläglichen Startkundgebung auf dem Waffenplatz, welcher von lautstarkem und zahlreichem antifaschistischen Protest gestört wurde, machte sich der maximal 90 Personen umfassende Demozug von „Querdenken“ auf den Weg um die Innenstadt. Damit mobilisierte „Querdenken441“ trotz der verschwörungsideologischen Großdemo in Leipzig ungefähr doppelt so viele Verschwörungsideolog*innen als beim letzten Mal.
Gelaufen wurde, wie gewohnt mit lautem Rechtsrock u.a. von Frei.Wild und Annett Müller, vom Waffenplatz über JuMo, Schlossplatz (mit Zwischenkundgebung), Stadthafen (mit Zwischenkundgebung), Lappan (mit Zwischenkundgebung) wieder zum JuMo, wo eine nervtötende Abschlusskundgebung mit offenem Mikro veranstaltet wurde. Neben vielen bekannten Gesichtern, wurde „Querdenken441“ heute von mehreren Reisegruppen „unterstützt“, die mit selbst beschrifteten Schildern und Texttafeln ihre irrationale, antisemitisch und rassistisch aufgeladene, Weltsicht kundtun wollten. Der Umgang mit Ungeimpften wurde beispielsweise als „Impfrassismus“ bezeichnet, Impfungen bestünden aus abgetriebenen Föten und die Corona-Pandemie sei ein Plan von „ganz oben“.