Aufruf übernommen von NIKA OL-WHV.
Sie tun es tatsächlich: „Querdenken441“ hält es für sinnvoll, am 8. Mai, dem Tag der Kapitulation der Deutschen, für ihre antisemitische Wahnerzählung einer fantasierten „Corona-Diktatur“ auf die Straße zu gehen. Damit stellen sie erneut einen Geschichtsvergleich her, der die unzähligen Opfer des Nationalsozialismus relativiert und die millionen aliierten Soldat*innen und Partisan*innen verhöhnt, die sich dem NS entgegenstellten.
Wir werden den Verschwörungsgläubigen auch dieses Mal entgegentreten und ihnen ihre Demo vermiesen. Wir rufen zu dezentralen Protestaktionen gegen ihre Demo von 14:15 Uhr bis 16:15 Uhr auf. Lasst ihnen ihren geschichtsrevisionistischen und antisemitischen Müll schmecken!
Obwohl die Beteiligung an ihren Demos die letzten Male zurückging und es den Antisemit*innen von „Querdenken441“ offensichtlich schwerer fällt, ihr Publikum an der Stange zu halten, laufen nach wie vor regelmäßig bis zu 200 verschwörungsgläubige, rechtsoffene Corona-Leugner*innen durch Oldenburg. Dabei übertreffen sich die „Querdenker*innen“ in antisemitischen Lügengeschichten und rechtsextremem Gedankengut aus dem Spektrum der Reichsbürger*innenideologie stets aufs Neue. Doch auch selbsternannte Linke laufen jeden zweiten Samstag Schulter an Schulter neben Neonazis, Holocaustleugner*innen und „Wutbürger*innen“, um ihre antisemitischen Ideologien auf die Straße zu tragen. Während Rechtsrock, Nationalismus und antisemitischer Wahn die Demos von „Querdenken441“ ausmachen, reden sie von „Frieden, Liebe, Freiheit“ und ebnen Faschos und Rechten damit den Weg. Längst hat sich das menschenverachtende Gedankengut in ihrer Bewegung normalisiert und die sich zusehends radikalisierenden Verschwörungsgläubigen feiern sich dafür.
„Querdenken441“ hat es mit NS-relativierenden Aktionen. Neben unzähligen NS-Vergleichen und der Gleichsetzung von „Querdenker*innen“ mit verfolgten und ermordeten Jüd*innen, veranstaltete „Querdenken441“ beispielsweise am Holocaust Gedenktag am 27. Januar 2021 eine Schlager-Party-Kundgebung am Hauptbahnhof Oldenburg.
Dieses Treiben werden wir als Antifaschist*innen nicht unbeantwortet lassen!
Wir rufen deshalb dazu auf, gegen ihre Kundgebung und Demonstration zu protestieren!
Ab 14:15 Uhr wollen sie einen Demozug durch die Stadt veranstalten. Die letzte Route und die EA-Nummer findet ihr auf der Aktionskarte.
Seid laut, unbequem und klärt Passant*innen auf.
Organisiert euch in Kleingruppen, tragt medizinische Masken, haltet Abstand und sammelt euch nicht in großen Pulks. Bringt Transpis und Plakate mit und kleidet euch zivil. Achtet darauf, mit wem ihr unterwegs seid und was ihr wann sagt. Staatsschutz und Zivis gab es bei den letzten Aktionen leider zuhauf. Macht außerdem keine Fotos und Videos von unserem Protest, um unsere Genoss*innen zu schützen.
Da die Polizei, wie sich bei jeder bisherigen Protestaktion gezeigt hat, antifaschistischen Protest gerne verhindern und schikanieren möchte, ist es dieses Mal ratsam, sich nicht auf dem Schlossplatz zu sammeln, sondern in mobilen Kleingruppen entlang der Route zu stören.
Auf die Straße gegen Verschwörungserzählungen und rechte Krisenlösungen!
Gegen jeden Antisemitismus – „Querdenken“ von der Straße bringen!