Andreas Kemper: Der europäische Antifeminismus und die AfD

Zum IDAHoBIT wird es am 17.05.2019 um 18 Uhr einen Vortrag mit Andreas Kemper geben. IDAHoBIT ist die Abkürzung für den internationalen Tag gegen die Feindlichkeit von Homo- und Bisexualität sowie Inter- und Transfeindlichkeit. Am 17.5.2005 wurde er ins Leben gerufen, da am gleichen Tag vor 15 Jahren die WHO Homosexualität von ihrer Liste der psychischen Krankheiten strich (erst 2018 kündigte die WHO an, auch Transidentität von der Liste streichen zu wollen).
Mit Blick auf die Europawahl am 26.5 soll das Augenmerk auf die Positionen und Agitationen der stärksten deutschen rechten Partei – der AfD – gerichtet werden. Es soll kritisch beleuchtet werden, was ihre Politik für Menschen bedeutet, die nicht in ihre binäre Geschlechtervorstellung passen und welche antifeministischen Allianzen es in Europa gibt.

Andreas Kemper: Der europäische Antifeminismus und die AfD

Noch vor dem Gründungsparteitag der AfD bekannte sich diese zum Vorhaben „Genderwahn stoppen!“. Seitdem eint der Antifeminismus in der AfD deren neoliberale, christlich-fundamentalistische und faschistische Strömungen.
Mit dem Kampagnennetzwerk der „Zivilen Koalition“ von Beatrix von Storch wird versucht, ein Vokabular zu etablieren, welches suggerieren soll, dass eine sogenannte „Homolobby“  durch „Frühsexualisierung“ und „Indoktrination von Kindern“ die „Traditionelle Familie“ als „Keimzelle der Nation“ zerstören wolle, um einen „großen Bevölkerungsaustausch“ vorzubereiten.
Mit diesen und ähnlichen Vorstellungen steht die AfD im europäischen Parlament jedoch nicht alleine. Mit Hinblick auf die geplante Fraktionsgründung der „Europäischen Allianz der Völker und Nationen“ sowie weitere Vernetzungen wie auf dem „World Congress of Families“ in Verona, erörtert Andreas Kemper wie der europäische Antifeminismus vernetzt ist und welche Rolle die AfD spielt.

Der Vortrag wird am 17.5.2019 um 18 Uhr im Saal des Alhambras stattfinden.

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