Aufruf: „Querdenker*innen“ verpisst euch! – Gegen jeden Antisemitismus!

Aufruf geteilt von NIKA OL-WHV.

Wo: Schlossplatz Oldenburg
Wann: 13:30 Uhr
Was: Verschwörungsideolog*innen bekämpfen

Am Samstag, den 10.04.21, will „Querdenken“ mal wieder einen Demozug unter dem Motto: „Grundrechte sind nicht verhandelbar“ durchführen.
Nicht mit uns. Wir werden ihnen keine ruhige Minute lassen und alles dafür geben ihnen diesen Tag ordentlich zu vermiesen.

Verschwörungsideolog*innen verpisst euch von der Straße!

Beim letzten Mal als Corona-Leugner*innen des verschwörungsideologischen Millieus am 27.03.21 durch Oldenburg marschierten, mobilisierten sie ca. 260 Antisemit*innen aus Oldenburg und Umland, die als vermeintlich harmloser „Schweigemarsch“ um die Innenstadt zogen. Dabei kam es auch zu Bedrohungssituationen durch Rechtsextreme. Verschiedene lose und organisierte Verschwörungsgläubige kleben die Stadt mit antisemitischen Stickern voll, rechte Hools, s.g. Reichsbürger*innen und andere deutsche Nationalist*innen laufen Seite an Seite mit Hippies und üben sich in strukturell antisemitischer Agitation. Es liegt an uns, ihnen ihre Präsenz auf der Straße streitig zu machen!

Die „Querdenker*innen“ organisieren und vernetzen die antisemitische Verschwörungsbewegung in Deutschland seit einem Jahr und genießen dabei die Privilegien weißer deutscher Kartoffeln. Dabei reicht es ihnen nicht, immer wieder das Bild einer von ihnen so betitelten „Corona-Diktatur“ zu propagieren, nein, sie imaginieren sich immer häufiger in die Rolle verfolgter und ermordeter Jüd*innen im Nationalsozialismus.
Bei dieser schamlosen Shoa-Relativierung bedienen sie sich, ganz in deutscher antisemitischer Manier, der Erzählung von „denen da oben“, die insgeheim die personale Herrschaft über „das Volk“ ausüben würden.
In ihrem kleinbürgerlichen Egozentrismus blenden sie alle Fakten wie die steigende Anzahl von Corona-Toten, extreme Folgeschäden der Krankheit und die extreme Belastung des medizinischen Sektors vollkommen aus.

Stattdessen gefährden sie munter lustig bei Super-Spreader-Events, wie in Kassel am 20.03.2021 oder zuletzt in Stuttgart am 03.04.2021 das Leben vieler tausend Menschen und damit ihre körperliche Unversehrtheit. Dabei kommt es regelmäßig zu Übergriffen durch Verschwörungsgläubige auf Pressevertreter*innen, Antifas und Menschen, die nicht ihrer antisemitischen Ideologie folgen.

Antifa bleibt Handarbeit

Wir werden nicht müde, diesem deutschen antisemitischen Mob entgegenzutreten und das bleibt auch unbedingt Notwendig. Denn der Staat mit seinen Bullen, der ja angeblich so diktatorisch ist, schützt die Verschwörungsfanatiker*innen nicht nur, sondern prügelt ihnen auch gerne noch den Weg frei.

Wir rufen also dazu auf, den „Querdenken“-Aufmarsch zu stören, wo es nur geht und den Antisemit*innen ihre Demo zu vermiesen.

Passt am Samstag also auf euch auf, denn auch in Oldenburg kam es in letzter Zeit immer wieder zu Übergriffen von Schwurbler*innen und Bullen auf Gegenprotestler*innen. Geht möglichst in zweier Teams, tragt eine medizinische Mund-Nasen-Bedeckung und macht bitte keine Fotos oder Videos vom Gegenprotest. Achtet immer auf ausreichende Abstände und seid laut. Wir sehen uns dort!

Die Schwurbler*innen werden wahrscheinlich wieder einmal um den Innenstadtring gehen und den Schlossplatz in Richtung Kreisel verlassen, dann am Lappan, JuMo, Theater und Kasinoplatz entlangziehen. Möglich ist auch ein Schwenk über den Pferdemarkt. Bleibt also immer in Bewegung.